PJ-Tertial Anästhesiologie in Unfallkrankenhaus Berlin (3/2012 bis 7/2012)

Station(en)
Intensiv + OP
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das UKB ist ein modernes großes Krankenhaus mit Schwerpunkt Unfallchirurgie. Wer Interesse an der Akutversorgung von (Schwer)Verletzten aller Art hat, ist dort gut aufgehoben.
In der Anästhesie hatte ich eine gute, spannende Zeit in der ich viele verschiedene Krankheitsbilder kennenlernen konnte.
Durch meine Zeit im OP (8 Wochen) habe ich eine Vielzahl von Narkosen selber gestalten können (war aber nie allein im Saal!).
Das hängt natürlich vom betreuenden Arzt ab und inwieweit man sich engagiert / sich zutraut. Mein Rat: Einfach machen / fragen.
Das Team im OP ist sehr (zu) groß und wechselt häufig. Gerade am Anfang ist es schwer, Anschluss an die netten Ärzte zu finden.
Man sollte sich an die erfahreneren Assistenten/Fachärzte halten, auch wenn die jüngeren Ärzte meist netter sind.
Ich konnte mich in den 10 Sälen öft frei bewegen, Mittag essen und auch zeitig nach Hause gehen.

Kritikpunkt: Eine oberärztliche Supervision fehlt manchmal, auch wenn die meisten total nett sind.

Das UKB hat zwei Intensivstationen, die von Anästhesisten geführt werden.
Insgesamt 28 Betten. Hochmodern! Dort war ich 8 Wochen.

Fachliche Vielfalt ist gegeben. Dort kann man Patienten untersuchen, eigene übernehmen und venöse und arterielle Punktionen durchführen. Zu Beginn muss man jedoch Bereitschaft zeigen. Ich habe oft länger gearbeitet, bzw. Spätdienste gemacht, wo mehr zu tun war für mich.
Auch ein guter Draht zur Pflege schadet nicht, die schieben dir die interessanten Punktionen auch mal zu. Aber Intensivpflegerinnen können auch schwierig sein. Immer respektvoll gegenüber ihrer Arbeit sein!!!

Es besteht die Möglichkeit im Schockraum dabei zu sein, das Reha-Team zu begleiten, im Brandverletztenzentrum zu sein und NEF zu fahren.
Hubschrauber geflogen bin ich nicht. Ist auch sehr schwer zu organisieren.

Lehre findet regelmäßig (oder auch nicht!) montags statt.
Eine chirurgische PJ-Fortbildung morgens um 9 und eine interdisziplinäre um 14 Uhr. Dazu findet um 8 Uhr morgens montags für alle Ärzte eine Fortbildung statt.

Von daher wird es nicht so gern gesehen, montags den Studientag zu nehmen.
Sammeln wird auch nicht gern gesehen, habe aber auch gehört, dass es geht. Oberarzt fragen!! Die meisten sind da auch sehr cool in allen Belangen!

Das Team war im Großen und Ganzen nett und freundlich. Abgesehen von ein paar abgehobenen Arschlöchern, denen ihre Tätgkeit zu Kopf gestiegen ist.
Der Ton kann in hektischen Situationen im OP, Schockraum und Intensiv auch mal rau werden. Einfach nicht persönlich nehmen!

Ohne Bereitschaft und Hartnäckigkeit wird man im UKB nicht viel machen dürfen. Man muss Lehre / Praxis schon einfordern, dann erhält man sie auch.
Für Zartbesaitete und Prinzessinnen ist es nicht das richtige Haus.

Fakten:
-Das Mittagessen ist kostenlos
-Arbeitszeiten flexibel (im OP wurde man auch mal gar nicht vermisst)
-Der Chef des Hauses legt Wert auf gepflegtes Äußeres (weiße Socken, weißes Shirt)
-Chirurgische PJler waren nicht immer so zufrieden.



Tipp: Aufgrund der Größe des Teams fühlt man sich anfangs verloren.
Ich habe mir die ÄrztInnen herausgepickt, die wirklich Bock auf Lehre und Vermittlung von Praxis hatten.
Dann macht es richtig Spaß!
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.47