PJ-Tertial Pädiatrie in Kinderkrankenhaus auf der Bult (3/2016 bis 6/2016)

Station(en)
Infektionsstation, Neurologie, Neologie, Notaufnahme, Kinderradiologie, Kinderchirurgie, Diabetesambulanz
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Pädiatrie-Tertial auf der Bult zu machen kann ich nur empfehlen. Am ersten Tag haben wir uns bei Frau Kasten, der Sekretärin vorgestellt. Wir haben gleich unser Namensschild, Schlüsselkarte zu den Umkleiden und der Kleiderausgabe und einen Spint-Schlüssel bekommen, dann hat sie uns rumgeführt und zu den jeweiligen Abteilungen gebracht.
Man wird in einen Rotationsplan eingeteilt, bei dem man in Abständen von 2-4 Wochen zwischen den Abteilungen wechselt. Frau Kasten ist wirklich total super und hilfsbereit, wenn man etwas wechseln möchte. Man hat die Möglichkeit, auch mal in die Kinderchirurgie oder -radiologie zu rotieren oder bei der Ergo- und Physiotherapie mitzugehen. Außerdem kann man in den Spätdienst/Nachtdienst und jederzeit zu diversen OA-Sprechstunden mitgehen, wo viel erklärt wird und man viel lernen kann.
Ich persönlich fand die Rotationen zu kurz, aber vielleicht ist es bei mir auch nicht ideal gelaufen... Meine ersten 3 Wochen zum Beispiel war ich auf der Normalstation eingeteilt, wobei ich in der ersten Woche in der Diabetesambulanz mitgelaufen bin (sehr empfehlenswert!) und dann noch 2 Wochen auf Station war. In diesen 2 Wochen musste ich dann wegen Krankheit und der Rotation der Assistenten mit insgesamt 3 Ärzten mit, dementsprechend habe ich nicht so viel machen können und hatte keine eigenen Patienten.
Richtig gut hat es mir in der Neo gefallen. Man ist auf der Päppel-Station, wo man tatsächlich auch gut mitarbeiten kann. Ich hatte eigene Patienten, hab die U-Untersuchungen mitgemacht und durfte Blut abnehmen/Nadeln legen. Weil es mir so viel Spaß gemacht hat, habe ich noch eine Woche im Perinatalzentrum mitgemacht. Da habe ich vor allem U2s gemacht und das Blut für das Stoffwechselscreening abgenommen. Natürlich gibts viel zu sehen. Ich hatte aber das Glück, bei der Erstversorgung eines 820g-Frühchens mithelfen zu können.
In der Neuro konnte ich nicht so viel machen, weil die Fälle sehr komplex waren und wenig Zeit für Teaching. Man hat aber viele Eindrücke sammeln können und ein besseren Verständnis von der Neuropädiatrie erhalten. Selber neurologisch untersucht habe ich leider sehr wenig.
Besonders zu erwähnen ist auf jeden Fall die Arbeit im AAZ, das Ambulanz und Aufnahmezentrum. Dort konnten wir die Patienten eigenständig anamnestizieren und untersuchen (angepasst an das eigene Wissen und Erfahrung), überlegen, was weiter passieren soll und wenn man soweit war, kam der Arzt dazu und man hat den Fall zusammen abgeschlossen. Ich fand das ziemlich perfekt - man konnte viel selber machen, wurde aber nicht alleine gelassen und hatte immer noch jemanden, der mitgeguckt hat.
Mittags ist immer Röntgenbesprechung oder Fortbildung mit anschließendem gemeinsamen Mittagessen, wo man als PJler auch immer hinkonnte!
Es gibt in regelmäßigen Abständen PJ-Fortbildungen. Leider wurden sie öfter spontan verschoben und sind teilweise auch ausgefallen. Die Inhalte waren sinnvoll und praxisrelevant und gut auf uns abgestimmt.
Ein großer Pluspunkt hat die Bult durch die Treffen mit Herrn Christen. Jeder hat zu Beginn ein Fallbuch Pädiatrie bekommen und in insgesamt 4 Treffen wurden Beispielfälle mit Herrn Christen besprochen. Wir haben zu jedem Treffen ca 20 Fälle vorbereitet und jeder hat einen gezogen, den er dann "abgefragt" wurde. Das läuft ganz harmlos, man hat seine Aufzeichnungen dabei und wird Grundsätze gefragt, wobei es kein Problem ist, wenn man etwas nicht weiß. Es ist einfach eine super Vorbereitung fürs mündliche. Außerdem gibt Herr Christen noch sehr gute und praxisrelevante Tipps, die in keinem Buch zu finden sind.
Insgesamt ist Herr Christen sehr bemüht, dass es seinen PJlern gut geht. Er fragt regelmäßig, ob alles gut läuft, wo es Probleme gibt und was unsere Verbesserungsvorschläge sind. Darum hat sich in meinen anderen Tertialen keiner gekümmert.
Wie in jedem anderen Praktikum ist es sehr davon abhängig, bei welchem Assistenzarzt man jeweils landet und wie überlastet dieser gerade ist. Ich hatte in diesem Tertial sehr gute, die einem am liebsten alles beibringen wollten, was sie wissen und bei denen man alles mitmachen durfte (soweit es bei den Kindern natürlich angemessen ist). Ich hatte auch welche, bei denen ich nur Laborwerte in die Briefe eintragen sollte und bei Visiten nur die Kurven halten sollte, die gerade nicht gebraucht wurden. Dann gibt es aber Mittel und Wege, zu tauschen oder man hält das mal 2 Wochen aus!
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Braunülen legen
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4