PJ-Tertial Innere in Kantonsspital St. Gallen (11/2016 bis 1/2017)

Station(en)
Kardiologie, Allgemeine Innere Medizin, ZNA
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Innsbruck (Oesterreich)
Kommentar
Ich war insgesamt drei Monate in der Inneren Medizin, zuerst auf der Kardiologie, dann Allgemeine Innere Medizin und zum Schluss noch auf der Zentralen Notaufnahme. Am ersten Tag gibt´s wie eigentlich überall in der Schweiz einen Einführungstag mit Organisatorischem (Kleidervergabe, ID-Karte und Computersystemeinschulung). Im ersten Monat wird man zugeteilt, danach wird man immer gefragt, wo man als nächstes hinmöchte (Einer der Oberärzte ist für die UAs zuständig und kümmert sich um die Aufteilung, bei mir wurde jeder Rotationswunsch erfüllt). Zuerst kam ich auf die Kardiologie - Privatstation, gemeinsam hat mit mir ein neuer Assistenzarzt angefangen, somit hab ich von der Einführung alles mitbekommen, wie was funktioniert (Abläufe auf der Station, Computersystem, Aufnahme der Patienten/Anmelden der Untersuchungen). Im Grunde macht man hier die Aufnahmen und diktiert diese anschließend, jedoch sind auf der Privatstation weniger Patienten, sodass man auch Zeit hat, beim Herzkatheter oder bei der Echokardiographie/Ergometrie zuzuschauen. Sonst geht man auf Visite mit, wobei auch die Oberärzte sehr um die Lehre bemüht sind. Obwohl die Assistenzärzte viel zu tun haben, haben sie sich immer die Zeit genommen, einem etwas zu erklären und beizubringen. (Auch der Assistent, der neu angefangen hat :)
Im zweiten Monat war ich auf der Allgemeinen Inneren Medizin, wobei hier auch rheumatologische und angiologische Patienten mitbetreut wurden. Zum Schluss kam ich noch auf die ZNA, wo man meiner Meinung nach mit Abstand am meisten lernt. Man betreut "eigene Patienten", meldet die Diagnostik an und bespricht im Anschluss alles mit dem Assistenzarzt und Oberarzt. Hier bekommt man eigentlich das ganze Spektrum internistischer Notfälle zu sehen und wenn die Patienten stabil sind, kann man sie selber betreuen. Auch Ultraschall und z.B. Aszitespunktionen kann man hier unter Aufsicht selber machen.

Auf der ZNA teilt man sich die 30/31 Tage des Monats mit einem anderen UA frei ein, also jeder arbeitet 15 Tage, dafür muss eben an jedem Tag jemand da sein (auch Wochenende, Feiertage). Man hat dafür aber auch mehr Tage frei. Eine Schicht dauert 12h, man arbeitet von 10-22h.
Auf allen anderen Stationen arbeitet man Mo-Fr von 8 meist bis 5 oder 6, wenn viel los is mal länger, wenn wenig los ist, wird man auch früher nach Hause geschickt (Zwischen Weihnachten und Silvester bin ich auch mal um 3 heimgegangen).

Die Assistenzärzte hier in Sankt Gallen rotieren ebenfalls durch die verschiedenen Abteilungen und ich hatte ohne Übertreibung auf jeder Abteilung nette, bemühte und sympathische Assistenten.

Das Fortbildungsangebot für UAs ist wirklich super und lockert den Alltag auf, manchmal gibts dabei auch Verpflegung :) Es gibt jeden Tag 1-2x eine Veranstaltung (Journal Club, kleine Fälle, Praktisches Seminar, Kardiolunch, EKG Kurs etc. ) Vom EKG Kurs hab ich sicher am meisten profitiert.

Man bekommt ein Zimmer im Personalhaus für 370 CHF im Monat, in dem viele UHUs wohnen, ich habe hier ganz viele nette Studenten kennengelernt, mit denen man zusammen kocht, feiert oder skifahren geht. Mittagessen gibts für knapp 9 Franken, oder vom vegetarischem Buffet je nach Waage und das Essen schmeckt sehr gut :)

Im Großen und Ganzen war es eine schöne und lehrreiche Zeit, ich würde mein Innere KPJ jederzeit wieder hier machen.


Bewerbung
Ca. 1, 5 Jahre im Voraus
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 600 Euro (nach Abzug der Unterkunft ca. 370 CHF)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13