Ich war der erste PJler in der Radiologie des Krankenhauses und wurde freundlich empfangen. Die MTRAs haben mir alles erklärt; das Spektrum ist für ein Krankenhaus dieser Größe wirklich gut: es gibt ein MRT, zwei CTs, Röntgen, Mammographien und Interventionen.
Täglich finden Röntgenbesprechungen der einzelnen Abteilungen statt, zu denen man natürlich gehen kann, zusätzlich ein mal in der Woche das Tumorboard.
Durch das breit gefächerte Patientenklientel sieht man einiges an Bildern und die Fach- und Oberärzte und auch der Chef selbst erklären sehr gerne und stellen auch viel Material zur Fortbildung in Eigenregie zur Verfügung. Gerade die leitende Oberärztin ist ein laufendes Lexikon an Differentialdiagnosen und ist über alle Abteilungen hinweg angesehen mit ihrem Know-How.
Ich bekam ab dem ersten Tag einen eigenen Arbeitsplatz und durfte befunden; die befundeten Bilder wurden dann am Nachmittag abwechselnd besprochen, gerne auch mit dem Chef. Die Erklärungen waren immer sehr freundlich, nachvollziehbar und gut erklärt, sodass ich als absoluter Radiologie-Neuling eine sehr steile Lernkurve hatte.
Es gibt auch (meist) täglich Interventionen kleineren und größeren Umfangs, bei denen ich sehr gerne assistieren durfte, so hautnah an die Interventionen zu kommen war natürlich super. Es wurde gestentet, gecoiled, lysiert und auch embolisiert, also wirklich ein schönes Spektrum.
Das gesamte Team war wirklich klasse und ich bin wirklich gerne zum Dienst gekommen.
Gesagt werden sollte noch, dass gerade beim Befunden ein gewisses Maß an Eigeninitiative gefordert wird; man bekommt nicht gesagt, worauf man achten soll, aber ich habe mir die ersten zwei Wochen einfach viel viel Zeit gelassen und nebenbei zwei Bücher zur Hand genommen und ab der dritten Woche hatte ich dann in etwa verstanden, worauf es ankommt.