PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Halle (11/2020 bis 3/2021)

Station(en)
Innere 1 - Station 6/9, Innere 3 - Station 7/8
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Innere 1 (Gastro/Pulmo):
Pro:
+ Grundsätzlich ein nettes ärztliches Team
+ PJler dürfen Punktionen unter Assistenz durchführen
+ Blutentnahmedienst
+ Die Pflege dort ist toll. Ich kam sehr gut mit ihnen klar und es war immer ein kollegiales Miteinander.
+ Die Chefarztvisite ist eigentlich sehr gut und lehrreich. Ich hab diese leider nur einmal mitbekommen (siehe Punkt 2 der Contraliste).

Contra:
- Ich konnte leider nie eigene PatientInnen betreuen.
- Zu den Visiten wurde ich oft nicht mitgenommen, weil ich andere Aufgaben auf Station erledigen sollte. Nachdem ich das angesprochen hatte, wurde es etwas besser.
- Bei den OA Visiten kam es stark auf den/die Zuständige an. Ich hatte leider Pech und wurde wochenlang ignoriert.
- PJler sind grundsätzlich auf Station und rotieren nicht in die Funktionsabteilungen oder in die Ambulanz. Es hieß, man könne sich alles anschauen (wenn Zeit ist - die meistens nicht war). Ich persönlich hätte mir gewünscht mal einen ganzen Tag in die Funktionsabteilung oder in die Ambulanz zu rotieren. Sich zwischendurch Sachen anzusehen war kaum möglich und eher mit Stress verbunden, weil oben auf Station noch die Aufnahmen auf einen warteten.
- Die Organisation war schlecht. Es wusste keiner, dass man kommt und dann wurde man zufällig irgendwohin geschoben. Danach hat es eigentlich keinen mehr interessiert, wer wo ist. Geschweige denn davon, ob man dort gut zurecht kommt.
- Lehre wird dort eher kleingeschrieben. Die BlockstudentInnen beispielweise bekommen bessere Seminare und bessere Lehre als die PJler. Ich hab kaum etwas mitgenommen während der Zeit dort.
- Meistens hatte ich keinen pünktlichen Feierabend. Es gab ein paar StationsärztInnen, die darauf geachtet haben. Manche haben einem allerdings 5 Minuten vor Feierabend noch 2 Aufnahmen zugeschoben... meistens musste man sich dann irgendwie rechtfertigen, warum man das jetzt nicht mehr machen wollte. Das war leider eher die Regel als die Ausnahme.
- Ich hab nicht so viel von den PatientInnen mitbekommen. Klar, ich wusste wer welche Erkrankung hat. Aber nicht im Detail. Dadurch, dass ich eigentlich nur meine Aufgaben (wie Flexülen legen, BEs, Aufnahmen usw.) erledigt habe, hatte ich nicht richtig Zeit mich in die PatientInnen reinzudenken. Und das Konzept wurde auch so nicht wirklich unterstützt von den ÄrztInnen.

Innere 3 (Kardio):
Pro:
+ Eigene Patienten ab dem ersten Tag. Mit viel Anleitung und Hilfe. Ich konnte die PatientInnen visitieren und hatte Zeit mich in deren Patientengeschichte und Verlauf reinzudenken.
+ Sehr gute Organisation. Sowohl von Seiten des Sekretariats, als auch von den zuständigen PJ-Ansprechpartnern. Im Vorhinein kann man absprechen, wohin man wie lange rotieren möchte. Dies kann (wenn es von der Belegung her passt, auch noch während des Tertials geändert werden. Ich hatte das Gefühl, sie geben sich wirklich Mühe und wollen einen guten Einblick vermitteln. Ich hatte hier weniger das Gefühl, als zusätzliche Arbeitskraft eingeplant zu werden.
+ Gute OA Visiten. Ja, auch hier kam es auf den OA an, aber grundsätzlich wurde einfach viel mehr Wert auf Lehre während der Visite gelegt und man wurde zumindest als PJler wahrgenommen.
+ OA D. ist super engagiert und vermittelt gerne und viel Wissen. Zusammen mit den beiden AssistenzärztInnen auf der Station war es mit die lehrreichste Zeit meines ganzen PJs.
+ Ich hatte in der Kardio wirklich das Gefühl Teil des Teams zu sein und bin dort jeden Tag gerne hingegangen.
+ Pünktlich Feierabend war immer möglich. Anders als in der KIM1 musste man sich hier eher rechtfertigen, warum man länger bleibt (bei Punktionen, Nachmittagsvisiten oder einfach um den AssistenzärztInnen etwas Arbeit abzunehmen).
+ Auch hier war das ärztliche Team sehr nett und mit der Pflege kam man auch gut klar.
+ Durch die festen Rotationen konnte man in den Funktionsabteilungen auch besser selber tätig werden und kam sich weniger fehl am Platz vor.
+ PJler gehen mit zur Visite, zur Herzkatheterbesprechung usw. Nur in Ausnahmefällen habe ich mal einen Teil der Visite oder die Besprechung verpasst.

Contra:
- kein Blutentnahmedienst (obwohl dies in Planung war, als ich dort mein Tertial beendet habe)
- Viel zu tun. Manche Tage waren schon lang und anstrengend. Die AssistenzärztInnen sind oft gestresst, versuchen es aber meistens nicht an die PJler weiterzugeben.

Ich würde die KIM3 auf jeden Fall empfehlen! Ich hatte dort eine super Zeit und habe viel gelernt.

Das PJ-Tertial kriegt man auch auf der KIM1 rum und das Team ist an sich auch nicht verkehrt... ich hatte mich (nach Vorberichten von anderen PJlern) einfach auf mehr Lehre gefreut und war etwas enttäuscht, wie wenig die Abteilung daran interessiert ist.

Allgemein zum UKH:
- Die PJ-Seminare waren zu meiner PJ-Zeit online und relativ unregelmäßig. Einzelne Abteilungen wie die Derma oder Geburtshilfe haben recht gute PJ-Seminare angeboten.
- Die Wäsche gibt es mit einer Wäschekarte aus dem Automaten. Meistens funktioniert das ohne Probleme und ist wirklich praktisch.
- Spind gibt es über die Fachschaft. Am besten frühzeitig anfragen.
- 3 Studientage pro Tertial.
Bewerbung
Über das PJ-Portal. Etwa 1-2 Wochen vor PJ-Beginn bekommt man eine Mail mit erforderlichen Unterlagen und einer "Wunschliste", in welche Klinik man für die Rotation (4 Wochen) und die übrigen 12 Wochen möchte. Der 1. oder 2. Wunsch wird meistens erfüllt.
Unterricht
1x / Woche
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Gehalt in EUR
400 Euro (bei vorheriger Tätigkeit am UKH oder der Uni 500 Euro)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.53