PJ-Tertial Gynäkologie in St. Franziskus Hospital (9/2021 bis 12/2021)

Station(en)
Station 2 (Allg. Gyn/Onko), Station 12 (Wöchnerinnen)
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Das St. Franziskus-Hospital in Münster ist in Sachen PJ-Betreuung wirklich sehr gut organisiert. Es gibt zuständige Personen (Arzt, Sekretärin), die ihren Job sehr ernst nehmen und sich viel Mühe geben, dass alles reibungslos abläuft.
Am ersten PJ-Tag gibt es eine allgemeine Einführung bezüglich der Abläufe im Krankenhaus, des Computerprogramms (Orbis), sowie der PJ-Bücher der Uni. Des Weiteren erhält man dort auch seine Cafeteria-Karte und Kittel/Hosen (beides 3x).

Am darauffolgenden Tag beginnt man dann auf der entsprechenden Station, auf der man sein PJ-Tertial absolviert bzw. eingeteilt ist. Ich wurde direkt sehr freundlich empfangen und habe mich von Anfang an wohl gefühlt.

Ein typischer Tag läuft in der Gyn/Geburtshilfe wie folgt ab:
- Ãœbergabe ab 7:45 Uhr (Mittwochs ist Gyn-to-go-Fortbildung, daher um 7:30 Uhr)
- Blutentnahmen auf 2 Stationen (Allgemeine Gyn/Onko und Wöchnerinnen-Station)
- Einsatz auf den entsprechenden Stationen oder in den Funktionsbereichen (Kreißsaal, Ambulanz/Aufnahmen, OP (2-3 OP-Säle), Schwangerensprechstunde)
- Nachmittagsbesprechung gegen 16:00 Uhr (Freitags früher)
- Feierabend gegen 16:30 Uhr

Am Morgen war unsere erste Aufgabe nach der Übergabe die Durchführung der Blutentnahmen auf den beiden Stationen. Diese dauerten je nach Besetzung durch Famulanten/Praktikanten/PJler mal länger und mal kürzer (ca. 30 min-2 Std.). Häufiger wurde man leider im Vormittagsverlauf auch nochmal für Blutentnahmen oder Zugänge angerufen, die morgens noch nicht gestellt waren.

Auf den Stationen durfte man dann immer mit auf Visite gehen, selbst Visiten durchführen/dokumentieren, Briefe und Tumorprotokolle anlegen, Abschlussuntersuchungen durchführen und dokumentieren etc.

Im OP wurde man als Erst- oder Zweitassistenz eingeteilt, was mir persönlich immer viel Spaß bereitet hat. Das gesamte OP-Team war super nett.

Da das Franziskus eine sehr große Geburtenklinik hat, hat man gute Chancen viele Geburten zu sehen (Spontanpartus, Saugglockenentbindungen, Forceps, Geminigeburten, Sectiones...). Man darf eigentlich in Rücksprache mit den Patientinnen, Assistentinnen und Hebammen immer mit zur Geburt gehen. Auch im Kreißsaal durfte man oft selbst "voruntersuchen" und hat die Befunde (vag. U, geburtshilfl. Sono etc.) dann mit den Ärztinnen besprochen oder direkt unter Aufsicht durchgeführt.

In der Schwangerensprechstunde schaut man mehr zu, lernt aber auch total viel, da es sich oft um komplexere Verläufe handelt. Es gibt dort ein sehr sehr gutes Ultraschallgerät, mit dem man viele Strukturen unwahrscheinlich gut darstellen kann.

Es besteht in Rücksprache mit der Sekretärin auch immer die Möglichkeit sich einzelne Rotationen bzw. Einsätze in bestimmten Bereichen zu wünschen. Der Plan wird jeweils immer im Laufe der Woche für die darauffolgende Woche erstellt. Ich bin innerhalb von einer Woche auch oft zwischen verschiedene Bereiche rotiert.

Es gibt in der Gyn/Geburtshilfe 2 PJ-Telefone, welche man am Anfang ausgehändigt bekommt und während des gesamten Aufenthalts behalten kann. Dies ist für die Absprache untereinander wirklich super praktisch gewesen.

Man bekommt ein kostenloses Frühstück für 2,5 € und Mittagessen für 5 €. Ich habe es meistens geschafft unten in der Cafeteria Mittagessen zu gehen, manchmal habe ich mir aber auch nur schnell etwas hoch in den Kreißsaal geholt und dann dort gegessen. Wenn man möchte, hätte man aber immer unten Essen gehen können. An einzelnen Tagen stand man über den Mittag im OP, da war es dann immer gut, wenn man vorher noch eine Kleinigkeit gegessen hat.

Falls man mal einen Termin hat, ist es in Rücksprache immer möglich früher zu gehen. Auch so war es manchmal möglich etwas früher Feierabend zu machen, wenn nichts mehr anstand.

Ich habe in meiner Zeit insgesamt 2 Dienste (16:00 - 08:00 Uhr) mitgemacht. Dies kann ich allen PJlern nur empfehlen, da die Stimmung über Nacht im Krankenhaus eine ganz andere ist und man nochmal die Möglichkeit für eine engere Zusammenarbeit mit den Assistenzärztinnen hat. Ich habe in beiden Nächten bei jeweils vier Geburten dabei sein können.

Ich bin für 4 Wochen in die Brustklinik, welche sich als Praxiseinrichtung am Krankenhaus befindet, einen OP in der 3. Etage und einige Betten auf der gynäkologischen Station hat, rotiert. Der Einsatz war vom Tagesablauf noch einmal etwas ganz anderes als in der Gyn und Geburtshilfe. Man ist bei den Sprechstunden mitgelaufen und hat bei den Tumorgesprächen/Sonos zugehört/zugeschaut und bei Stanzen/Biopsien assistiert. Zwischendurch durfte man auch selbst sonografieren. Einmal die Woche gab es vormittags eine recht lange Tumorbesprechung mit den verschiedenen beteiligten Disziplinen (Patho, Radio, Onko...). Im OP war man an den entsprechenden OP-Tagen fast immer eingeteilt. Für mich war diese Rotation eine ganz neue Erfahrung und ich bin froh, dass wir die Möglichkeit hatten, diese wahrzunehmen.

Das gesamte Team hat mich wirklich sehr herzlich willkommen geheißen und ich habe mich super aufgenommen gefühlt. Allen war es immer sehr wichtig, dass man als PJlerin ein lehrreiches Tertial hat. Ich kann die Gyn/Geburtshilfe für ein PJ-Tertial wirklich empfehlen. Am coolsten wird es meiner Meinung nach, wenn 2-3 PJler dort sind (so können Hilfstätigkeiten aufgeteilt werden und man hat die Möglichkeit viel in den Bereichen, in denen man eingeteilt ist, zu sehen).
Bewerbung
Die Bewerbung lief über das PJ-Portal Münster.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Prüfungsvorbereitung
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Poliklinik
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
22/d

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07