PJ-Tertial Psychiatrie in Universitaetsmedizin Goettingen (9/2021 bis 12/2021)

Station(en)
1 und 9
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Insgesamt kann ich das Psychiatrie-Tertial an der UMG total empfehlen! Ich empfand die Klinik als recht familiär und alle sind super freundlich! Natürlich variiert alles etwas von Station zu Station.
Prinzipiell ist es gewünscht, dass man möglichst lange auf einer Station bleibt und 1x die Station wechselt nach der Hälfte des Tertials. Dafür werden aber zusätzlich kürzere Rotationen in das Asklepios-Klinikum, die Kinder- und Jugendpsychiatrie oder die Psychosomatik ermöglicht.

Arbeitsbeginn ist 8:30h zur Frühbesprechung, ich war zum Teil ein bisschen früher da um schon mal ein paar Blutentnahmen zu machen. Dafür kommen die Patienten in das "Laborzimmer". Meist sind es so 5 BEs pro Tag, im schlimmsten Fall selten mal 10-12. Viggos legt man eigentlich gar nicht. Hab im ganzen Tertial vielleicht 4 gelegt.
Wenn man Glück hat und Lust hat, darf man Liquorpunktionen machen. Kommt aber auf die Assistenzärzte drauf an. Es gibt viele junge, die selber noch nicht sooo fit darin sind und es lieber selber machen. Man darf aber immer zuschauen und assistieren.

Die Stimmung unter den Assistenzärzten und auch mit der Pflege fand ich grundsätzlich super angenehm! Gleiches gilt für die Oberärzte! Ein echt nettes Arbeitsklima!

Zu den einzelnen Stationen:
Station 1:
- spezialisiert auf Psychose-Patienten, offen geführt, auch viele Depressive, Bipolare... bunt gemischt!
- mega liebe Pflege! Noch nie so nette Pfleger / innen kennengelernt, richtig herzlich! Man wird sehr lieb aufgenommen, wenn man ein bisschen Engagement denen gegenüber zeigt ;)
- 2 sehr nette Assistenzärzte, habe mit beiden gern zusammengearbeitet. Da die eine nur in Teilzeit arbeitet, darf man ab mittags ihr Büro inkl. PC nutzen.
- es wurde viel Wert auf die Erhebung des psychopathologischen Befundes gelegt, am Anfang musste man sich etwas reinfuchsen, dann durfte ich auch selbstständig Patienten aufnehmen und den erheben.
- ich habe viele Arztbriefe geschrieben, weil ich's aber gerne wollte. Wurde nicht verlangt.
- die Stationspsychologin ist super lieb, auch noch recht jung. Man darf gern zu Therapiegesprächen mitgehen oder zu Gruppentherapiestunden. Die lässt sie auch gern die PJler führen. Durfte zum Beispiel eine Stunde zum Thema "Medikamente in der Psychiatrie" führen. Einfach mal eine coole Erfahrung.
- ein Assistenzarzt war sehr bemüht mit mir Teaching zu machen und vorher abgestimmte Themen durchzusprechen. Hat leider aufgrund von Zeitmangel nicht so oft geklappt. Aber der Willen war da!
- die Tage gingen immer schnell vorbei, ich hatte immer etwas zu tun
- man kann jederzeit sagen, dass man jetzt gehen möchte. Ich war ein paar Mal auch echt lange da, aber das wurde immer sehr wertgeschätzt und darauf geachtet, dass ich dann auch mal früher nach Hause gehe.

Station 9:
- spezialisiert auf Sucht und Entzugstherapien (auch immer mal wieder andere Patienten, wenn alle anderen Stationen voll waren)
- ich durfte eigene Patienten betreuen . Die Assistenzärzte haben dann auch viel Wert darauf gelegt, dass ich deren Hauptansprechpartner bin und alles mache. Fand ich sehr cool!
- die Assistenzärzte waren selber sehr strukturiert und haben alles effizient abgearbeitet, dass gar nicht sooo viel zu tun war für PJler. Deswegen wurde ich aber auch einfach schon mal um 2 oder so heimgeschickt.
- nach der Frühbesprechung habe ich Blutentnahmen gemacht, waren meist aber nicht übermäßig viele!

Ich habe mich sehr wohlgefühlt während des Tertials und kann es nur jedem weiterempfehlen, auch wenn man später gar nicht Psychiatrie machen will. Es sensibilisiert sehr für den Umgang mit psychiatrisch Erkrankten und ist mal etwas ganz Anderes im Vergleich zu Inneren oder Chirurgie. Und ich glaube es gibt keine unfreundlichen Psychiater / innen :)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2