PJ-Tertial Chirurgie in Bergmannsheil Berufsgenossenschaftliches Universitaetsklinikum (1/2022 bis 3/2022)

Station(en)
Unfallchirurgie, IMC/NFA
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Mögliche Chirurgie-Rotationen für je vier Wochen: Unfallchirurgie, Neurochirurgie, Sept. Chirurgie/ Osteomyelitiden, Rückenmarkverletzte, Viszeralchirurgie, Intensivstation, Notfallaufnahme/ Intermediate Care (jeweils 2 Wochen in Kombination). Es gibt keine Rotation in die Plastische Chirurgie und in die Herz- und Thoraxchirurgie, aber ein PJler ist doch irgendwie in der HTC gelandet.

Unfallchirurgie (z.B. Stat. 2.2): 06.40 Uhr Visite, sehr hektisch da für knapp 40 Pat. nur ca. 1h bis zur Frühbesprechung bleiben, man läuft vollbepackt mit Verbandsmaterial hinterher und unterstützt bei Verbandswechseln, Drainageziehen, etc., ohne dass man wirklich was von den Patienten und deren Diagnosen/Operationen mitbekommt. 07.45 Uhr Frühbesprechung zu der man mitgehen kann, oder man atmet mal auf Station durch. Oft wird man danach zum OP abgerufen oder macht mit den ÄrztInnen Stationsarbeit (Reha-Anträge, Physio-Anforderungen,…). An wenigenTagen blieb den ÄrztInnen noch Zeit etwas zu erklären oder z.B. Nähen zu üben, aber die (meist) noch frisch eingearbeiteten ÄrztInnen haben selbst viel zu tun. Großes Plus: es gibt einen Blutentnahmedienst, nur manchmal fielen Mittags wenige BEs oder Viggos an. Dafür steht man dann häufiger im OP, was manchmal aber auch spannender als Stationsarbeit war. Je nach Operateur wird einem mal mehr, mal weniger erklärt und mal mehr, mal weniger gedankt. Die Stimmung im OP war aber eigentlich ganz gut, trotzdem konnte ich nie ganz das Gefühl abschütteln, dass man einfacher Hakenhalter ist. Je nachdem, bei wie vielen Punkten man aushelfen musste, blieb für die Mittagspause kaum Zeit oder erst recht spät. Die StationsärztInnen waren mit der Feierabendszeit etwas flexibler, wenn der OP-Tag bis 15 Uhr oder (teils) noch etwas später ging, bin ich sowieso nicht mehr zurück auf Station. An manchen Tagen konnte ich auch vor 15 Uhr gehen.

NFA/IMC: eigentlich schade, dass man auf beiden Stationen nur jeweils zwei Wochen verbringt. In der NFA kann man viel selbst machen und mithelfen (Anamnese, Untersuchung, Nähen, Verbände, …). Je nachdem, wieviel zutun ist und wieviele ÄrztInnen da sind, kann die Stimmung auch mal angestrengt sein. Auch auf der IMC kann man vieles selbst machen und mithelfen (z.B. art. Punktionen, VAC-Wechsel, ...). Die IMC wird gerade ins Schichtsystem eingeführt, sodass dort – wie auf der benachbarten Intensivstation – Pat. mit Beatmung und Katecholaminen versorgt werden können. Nach vier Wochen UCh war es hier deutlich entspannter, es kommt auch kein Anruf für den OP und den ÄrztInnen blieb deeeeeutlich mehr Zeit für bedside teaching.

Sonstiges:
- alle zwei Wochen 1 Studientag
- Pro Tertial 6 Dienste (4x Wochentags, 2x Wochenende) entweder in der NFA oder als Mitfahrer im Notarzteinsatzfahrzeug. Folgetag ist frei. Meist darf man abends schon gehen, da es keine Betten für PJlerInnen gibt.
- 400€/Monat wie üblich an RUB Krankenhäusern
- kein kostenloses Mittagessen, wäre ja auch zu viel verlangt
- eigener Spind, Telefon, PC-Zugang
- Super Betreuung durch die Lehrkoordination
- Meist Dienstags bis Donnerstags unterschiedliche PJ-Seminare mit unterschiedlicher Qualität (während der UCh Rotation habe ich es selten dahin geschafft)

Fazit:
Durch eher unbefriedigende Tertialsabschnitte (wie als Hakenhalter in der Unfallchirurgie) muss anscheinend wohl jeder in der Chirurgie mal durch, aber auch solche Rotationen werden mal von besseren abgelöst. Insgesamt war Chirurgie im BHL aber besser als gedacht.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
EKG
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Rehas anmelden
Braunülen legen
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.8