PJ-Tertial Chirurgie in Krankenhaus Porz am Rhein (11/2022 bis 1/2023)

Station(en)
Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Mein PJ Tertial im Krankenhaus Porz hat mir insegsamt eigentlich gut gefallen. Die Bewertung ist jedoch etwas schwierig da man über mehrere Stationen rotieren kann und die Teams doch sehr unterschiedlich waren. Deswegen erzähle ich später einmal etwas separat von den Abteilungen.
Die Orga des Krankenhauses war relativ unkompliziert und interdisziplinär waren eigentlich alle sehr nett. Vor allem wenn man sich brav vorgestellt hat.
Eigentlich hat das Krankenhaus "Phlebotomisten" also einen Blutentnahmedienst, die aber irgendwie immer wieder krank waren. Bzw von den 3 eingetragenen war immer 1 krank und im Dezember waren weniger eingeplant weil alle so viele Überstunden hatten. Naja ab Januar waren die dann etwas häufiger da und dann war es auch etwas besser und die Tage wurden planbarer. Man musste nicht so viele BE machen, aber da sie immer spontan ausgefallen sind war es immer unklar was ansteht.
Cool von der Uni Köln war der Studientag pro Woche: Diesen konnte man im Kh Porz nehmen wann man wollte. Man bekam einen für jede Woche in der man mindestens 3 Tage gearbeitet hat. Wir konnten diese sammeln und mehrere auf einmal nehmen. Cool war auch dass über die Uni Köln geregelt ist dass jede Lehrklinik min 400 Euro zahlen muss.
Zu den Stationen: ich war 3 Wochen auf der Unfallchirurgie, 2 auf der Gefäßchirurgie und 3 auf der Allgemeinchirurgie. Ich schreibe den Bericht leider nach einiger Zeit und kann micht nicht mehr genau an die Startzeiten erinnern.
- Unfallchirurgie: hier war das Ärzteteam etwas durchwachsen: einige waren nett, viele ehrlicherweise nicht. Für einige OPs waren PJ eingeplant und da musste dann auch einer von uns hin und wurde aber auch einbezogen, sonst konnte man aber immer in die OPs rein oder mit in die Sprechstunden und in die ZNA (von chirurgischer Seite). Das war alles cool und in der ZNA durfte man sich auch Patienten selbst ankucken, nähen usw. Auf Station musste man neben ggf BE, pünktlich um 7:15 die Visite mitlaufen . Ich mochte den Chef nicht besonders (er erfüllt einfach ein paar der negativen Chirurg -Stereotypen mit denen ich nicht klar komme, er hatte aber auch nette Momente) und das Motto bei ein paar Assistenten war schon manchmal : wenn du das nicht kannst zeig ich es dir auch nicht. .. ZNA war aber echt super und die Ärzte dort hatten auch echt Bock einen mitzunehmen und was beizubringen !:D
- Gefäßchirurgie: hier waren alle sehr nett. Der Chef hatte Lust PJler dabei zu haben und alle haben versucht einen einzubinden. Hier wurde man auch im OP fest eingeplant und eingebunden und dann wurde einem auch viel erklärt und man konnte teilweise bei kleineren Eingriffen auch alleine assistieren. Man wurde hier früher nach Hause geschickt , besonders wenn nichts mehr zu tun war. Das Team war ultra nett.
- Allgemeinchirugie: auch hier war das Team sehr nett. HIer ist der Chef sehr motiviert seinen PJlern was beizubringen.Er lernt die Namen und fragt einen dann auch mal was ab. Er ist auch derjenige der am zuverlässigsten Unterricht hält und es ist ihm auch wichtig dass alle PJler dort hinkommen. Es ist ihm aber sehr wichtig dass man auch wirklich was lernt, und dass man ein paar Standardeingriffe auch gesehen und gelernt hat in der Zeit bei ihm in der Abteilung. Hier wird man am meisten in den Stationsablauf auch eingebunden. Man kann Patieten in der Visite vorstellen, auch Briefe schreiben üben, Anträge schreiben. Wenn man dies nicht möchte kommt man aber auch gut drum rum. Im Op wird man selten gebraucht, kann aber immer hin und mit zukucken, und sich dann auch mit einwaschen.

Auch wenn ich von ein paar Punkten genervt war, kann ich das Krankenhaus Porz am Rhein zum PJ aber sehr empfehlen. Man kommt sicherlich auf seine Kosten wenn man sich auch mit den anderen PJlern gut abspricht - egal ob man chirurgisch affin ist oder nicht. Die Mitarbeiter und das Haus insgesamt sind sehr nett. Man muss jedoch bedenken dass es etwas außerhalb liegt und so nicht unbedingt von jeder Adresse in Köln aus gut zu erreichen ist.
Bewerbung
Über die Uni Köln : pj-sekretariat@uk-koeln.de beworben. Es gibt eine erste Runde wo man sich bewerben kann um dann auf die PJ Plätze verteilt zu werden. Dafür war ich zu spät und kann deswegen diesbezüglich nichts berichten. Diese Vergabe schließt relativ früh. Es gibt dann bis 5 Wochen vor PJ Start eine Liste mit Restplätzen die nach dem erwähnten Verfahren übrig bleiben. Dort kann man sich bewerben und bis 5 Wochen vor Start können auch alle noch tauschen. Um in Köln PJ zu machen musste ich mich dort einschreiben. Das war ein etwas größerer Aufwand, da man sich dann noch in verschiedenen Systemen registrieren muss und überall gibt es noch mal Deadlines und DOkumente die man dafür braucht und einreichen muss.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Rehas anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07