PJ-Tertial Neurologie in Zentralklinik Bad Berka (3/2023 bis 7/2023)

Station(en)
A2
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Jena
Kommentar
Ich habe bereits in der Neurologie Famulatur in Bad Berka gemacht und mein gesamtes PJ in der Zentralklinik, was ich jederzeit wieder tun würde.
Da mir die Famulatur gut gefallen hat und ich prinzipiell auch gerne PJ dort machen wollte, wo ich auch potentiell eine Stelle bekäme, fiel meine Wahl für Neuro trotz der guten PJ-Berichte aus Jena abermals auf die Zentralklinik.

Ich konnte hier extrem viel lernen, was vor allem daran lag, dass ich sehr selbstständig arbeiten konnte und direkt ab Tag 1 selbstständig Aufnahmen gemacht habe. Die Patienten betreut man dann auch selbst, sprich Anamnese und Untersuchung, Anmelden von Untersuchungen, Brief schreiben, Visite, LP -natürlich alles unter Supervision. Jede Aufnahme wird von einem Oberarzt abgenommen, der die Pat auch nochmal je nach Bedarf befragt und nachuntersucht und hier auch viel erklärt und Tipps und Tricks zeigt. Im Stationsalltag haben die Assistenten auch jederzeit bei Fragen zur Verfügung gestanden. Je nach Eigeninitiative kann man hier also durchaus schonmal Assistentenfeeling schnuppern ;).

Der Tag beginnt um 08:15 Uhr mit einer gemeinsamen Morgenbesprechung mit dem ganzen Team. Hier werden die Aufnahmen des Vortrags vorgestellt und aus dem Dienst berichtet. Seine Aufnahme stellt man auch selbst vor. Zuvor hab ich mir immer einen kurzen Überblick verschafft über Ergebnisse von Labor und Untersuchungen etc. (ca. ab 8 Uhr).
Danach hat man die Visite vorbereitet und ist dann mit den Assistenten losgezogen. Man durfte hierbei die Pat. auch selbst visitieren und dokumentieren. Dienstag war jeweils Oberarztvisite, Donnerstag Chefarztvisite. Auch hier durfte man seine Patienten selbst vorstellen. Gerne kamen hier auch Rückfragen, was ich als gutes Training bzw. Teaching wahrgenommen habe. Um 12 Uhr war täglich die Röntgenbesprechung, die ich sehr lehrreich fand. Auch hier stellt man den Patienten selbst vor und kann auch viel mitnehmen, da die Neuroradiologen in der Regel die Bilder sehr ausführlich demonstrieren. Im Anschluss war dann noch die übliche Stationsarbeit zu erledigen (Briefe schreiben, Befunde anschauen etc), Lumbalpunktionen, Aufnahmen und Vorstellung bei einem Oberarzt.

Auf der Station gibt es zudem eine Frühreha und eine Stroke Unit. Hier kann man auch auf jeden Fall mitgehen, ebenso auf die Intensivstation. Zudem wird die Notaufnahme vom jeweiligen Dienstarzt/ärztin betreut, das lohnt sich auch. Manchmal muss man hier etwas nachfragen bzw. aktiv "einfordern", dass man sich etwas aus dem Stationsalltag rausnimmt, aber das konnte man gut absprechen.

Insgesamt habe ich wirklich sehr viel gelernt, sowohl fachlich, aber auch bezüglich Organisation des Tages, Prioritäten setzen etc., sodass ich Bad Berka definitiv empfehlen würde. Ein großer Vorteil in meinen Augen war, dass man eben alle Krankheitsbilder auf einer Station hatte und so oft auch nicht wusste, was der Patient hat bei Aufnahme und so auch das klinische Denken gut trainieren konnte. Durch die wirklich sehr gute Supervision durch die Oberärzte konnte ich hier extrem viel lernen. Alles in einem also eine große Empfehlung!
Zudem ist das Team sehr nett und auch darauf bedacht, einen was beizubringen.
Bewerbung
über das PJ-Portal.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Rehas anmelden
Röntgenbesprechung
Punktionen
Blut abnehmen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400,-, bis 180,- Fahrtkostenerstattung

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27